Am 6. November und am 15. November organisiert Weltveränderer e.V. im Haus der globalen Nachhaltigkeit in der Leipzigerstraße 72 in 66113 Saarbrücken-Malstatt zwei Diskussionsveranstaltungen, welche das Engagement von Menschen portraitieren, die sich für den Zugang zu freiem Saatgut einsetzen. Es soll außerdem Gelegenheit gegeben werden zur gegenseitigen Vernetzung und zur Gründung einer Arbeitsgruppe “freies Saatgut”.

Unter dem Titel “Tomaten und Gurken: Wenn Saatgut-Retterinnen in die Illegalität getrieben werden” diskutieren am 6. November ab 18 Uhr die Saatgutretterin Katrin Gödtel aus St. Ingbert und Frank Adams von SEED Luxemburg, wo Politik und Unternehmen ihnen Hindernisse in den Weg legen und ihre Arbeit teilweise illegal machen. Im letzten Jahrhundert gingen weltweit 75 Prozent der Saatgutvielfalt verloren. Dieser Verlust schränkt die Diversität auf unseren Tellern ein und macht die Landwirtschaft noch verwundbarer für die Folgen der Klimakrise. Dies hat Auswirkungen auf die Ernährung in Europa und anderen Teilen der Welt.

Am 15. November lädt Weltveränderer e.V. ab 17:30 Uhr zusammen mit der Peter Imandt Gesellschaft/ Rosa Luxemburg Stiftung Saar zur Präsentation des Films “The Last Seed” (Übersetzt: Die letzte Saat)und zur anschließenden Diskussion mit Jan Urhahn (Programmleiter Ernährungssouveränität bei der Rosa Luxemburg Stiftung Südafrika, online dazu geschaltet) und Nicole Schuh (leidenschaftliche Gärtnerin und Saatgutretterin aus St. Ingbert). Der Dokumentarfilm „The Last Seed“ zeigt, wie das Erbe und die Zukunft der afrikanischen Landwirtschaft bedroht sind. Im Mittelpunkt des Films stehen Auseinandersetzungen um die Kontrolle von Saatgut. Afrikanische Expert:innen und kleinbäuerliche Erzeuger:innen zeigen, wie sie versuchen das Saatgut vor den zerstörerischen Praktiken der Konzerne zu retten und die Ernährungssysteme zu transformieren. Nicole Schuh und Jan Urhahn diskutieren mit dem Publikum, welche Auswirkungen es auf die Ernährung im Saarland und auf dem Planeten hat, wenn wenige internationale Saatgutunternehmen den weltweiten Markt für kommerzielles Saatgut und Agrarchemikalien dominieren.

Erkennen, Bewerten, Handeln! Diese Veranstaltung möchte die Gründung einer Arbeitsgruppe “freies Saatgut” im Haus der globalen Nachhaltigkeit fördern, welche Menschen unterstützt, die sich ganz praktisch für den Erhalt der Saatgutvielfalt auf diesem Planeten einsetzen möchten. Es soll aber auch ein Rahmen geboten werden, dass Forderungen an die Politik und Gesellschaft diskutiert und über weitere Veranstaltungen und Aktionen in die Öffentlichkeit kommuniziert werden. Interessierte können sich informieren, wie sie sich mit eigenen Ideen beteiligen können.

Der Eintritt ist frei. Es wird zu beiden Veranstaltungen leckeres Popcorn gereicht.

 

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