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Die Praktikanten/innen der Weltveränderer planen für dieses Jahr noch eine Führung im Saarbrücker Landtag. Sie wird am 22.11.2023 um 15 Uhr stattfinden.
Jedoch benötigen wir dafür 35 Molschder/innen, die daran interessiert, sind sich durch den Landtag führen zu lassen und an einer Fragerunde mit 3 Vertretern aus verschiedenen Fraktionen teilzunehmen.
Für jede Person gibt es eine Brezel und ein kaltes Getränk gratis dazu.
Die gesamte Führung ist kostenlos, dauert ca. eine Stunde, diese schenkt uns einen Einblick in den Landtag.

Anmelden können Sie sich bei uns persönlich:

im Haus der Nachhaltigkeit
Leipziger Str. 72
66113 Saarbrücken
per Telefon
0681-50981060
oder per E-Mail
orga@weltveraenderer.eu

Weltveränderer e.V. ist ein junger Verein aus dem Saarland mit Sitz in Saarbrücken-Malstatt.  Wir arbeiten zu Themen wie Klima- und Ressourcenschutz, globaler Mobilität oder kritischem Konsum. Dies immer vor einem entwicklungspolitischen Hintergrund. Hierfür organisieren wir z.B. öffentliche Veranstaltungen oder Workshops und kommunizieren auf verschiedenen Ebenen die Wichtigkeit von mehr global-vernetztem Denken.

Zur Verstärkung unserer Teams suchen wir eine*n Bildungsreferent*in für globale Nachhaltigkeit auf Honorarbasis.

Ein Schwerpunkt der Arbeit ist die Planung und Durchführung von Bildungseinsätzen im schulischen und außerschulischen Kontext. Erfahrungen in der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit bzw. im Globalen Lernen oder sonstige didaktisch-methodische Kenntnisse sind von Vorteil.

Wir haben dein Interesse geweckt? Dann freuen wir uns über deine formlose Bewerbung an bewerbung (ät) weltveraenderer.eu  Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung unter 0681-40137848 oder unter der oben genannten Mail!

 

Zu viele Laptops und Notebooks verstauben ungenutzt in saarländischen Kellern. Ein veraltetes Betriebssystem verhindert die Weiternutzung, vielleicht ist die Softwareunterstützung auch schon gänzlich ausgelaufen. Oftmals haben auch einfach neuere Modelle die “alten” Geräte ersetzt.

Viele dieser “Staubfänger” wären eigentlich noch nutzbar und müssten nicht unter hohem Ressourcen- und Energieeinsatz neu produziert werden. Die Angst, dass die Urlaubsbilder oder andere private Informationen in die falschen Hände gelangen könnten, hält allerdings viele Saarländer*innen davon ab, ihre gebrauchten Geräte an Menschen weiter zu geben, welche keinen eigenen Computer besitzen und diesen eigentlich gut gebrauchen könnten. Weltveränderer e.V. möchte daher gerne zusammen mit euch die Initiative ergreifen und PCs und Notebooks mit Menschen im Saarland zusammen bringen (natürlich kostenlos).

Um dem Projekt neuen Schwung zu verleihen, startet Weltveränderer e.V. einen neuen Aufruf. Es werden wieder Laptops gesucht, welche nicht älter als 10 Jahre sind, um diese anschließend mit dem freien Computer-Betriebssystem Linux zu überspielen. Dies hat zum einen den Vorteil, dass auch in die Jahre gekommene Geräte von den ehrenamtlichen Techniker*innen zum Leben erweckt werden können, welche mit kommerzieller, aber oft ressourcenhungriger Software nicht mehr gut funktionieren würden und zum anderen dass auch wirklich alle Daten der/des Vorbesitzerin/s komplett gelöscht werden. Die abgegebenen Laptops sollen mindestens 4 GB und die Desktop-Computer mindestens 2 GB Arbeitsspeicher haben. Begleitend zur Kampagne bietet Weltveränderer e.V. Workshops zu fairer Digitalisierung an.

Weitere Informationen findet ihr unter https://weltveraenderer.eu/2-leben-computer/


Saarland Nachhaltig! gibt es kostenlos als Webseite und App. Wenn ihr immer aktuell informiert sein möchtet, wann und wo z.B. das nächste Repair Café im Saarland stattfindet, dann ladet euch Saarland Nachhaltig! hier einfach runter für Android oder iOS. Ihr möchtet eigene Veranstaltungen bewerben? Dann klickt mal hier.

Weltveränderer e.V.

sucht:
Bildungsreferent*in
globale Nachhaltigkeit
(w/m/d)

 

Weltveränderer e.V. ist ein junger Verein aus dem Saarland mit Sitz in Saarbrücken-Malstatt.

Wir arbeiten zu Themen wie Klima- und Ressourcenschutz, globaler Mobilität oder kritischem Konsum. Dies immer vor einem entwicklungspolitischen Hintergrund. Hierfür organisieren wir z.B. öffentliche Veranstaltungen oder Workshops und kommunizieren auf verschiedenen Ebenen die Wichtigkeit von mehr global-vernetztem Denken.

Zur Verstärkung unserer Teams suchen wir eine*n Bildungsreferent*in für globale Nachhaltigkeit auf Honorarbasis.

Ein Schwerpunkt der Arbeit ist die Planung und Durchführung von Bildungseinsätzen im schulischen und außerschulischen Kontext. Erfahrungen in der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit bzw. im Globalen Lernen oder sonstige didaktisch-methodische Kenntnisse sind von Vorteil.

Wir haben dein Interesse geweckt? Dann freuen wir uns über deine formlose Bewerbung an bewerbung@weltveraenderer.eu
Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung!
www.weltveraenderer.eu

Eine Pressemeldung von Weltveränderer e.V.

50% des Landeshaushaltes für globale Nachhaltigkeit

Heute (Freitag) werden die wichtigsten Punkte des Landeshaushaltes des Saarlandes für das Jahr 2023 von der Regierung verkündet, also wie viel Geld soll zur Verfügung stehen für die Bezahlung von Lehrer*innen oder den Bau von Straßen oder zur Armutsbekämpfung.

Wie viel Geld steht eigentlich für nachhaltige Entwicklung zur Verfügung, also z.B. für den Bau von Radwegen oder die Förderung von wirklich nachhaltigen Unternehmen oder für so coole Projekte wie das Haus der Nachhaltigkeit in Saarbrücken-Malstatt?

Weltveränderer e.V. findet: Immer noch viel zu wenig. Damit sich das ändert, muss Steuergeld abgezogen werden aus Bereichen des Landeshaushaltes, welche diesen Planeten noch schneller zerstören und es muss Steuergeld zur Verfügung gestellt werden für viel mehr und eine viel energischere nachhaltige Entwicklung im Saarland!

Damit dies auch überprüfbar und messbar ist, fordern wir, dass jeder Steuer-Euro künftig dahingehend bewertet wird, ob dieser für mehr globale Nachhaltigkeit ausgegeben wird – oder halt nicht. Wir wünschen uns, dass so bis 2030 50% der Steuergelder für wirklich nachhaltige Aktivitäten ausgegeben wird.

Mit der Aktion „Nachhaltigkeit muss nun zur Chefinnen-Sache werden“ rief der Verein Weltveränderer e. V. nach der letzten Landtagswahl über die Plattform Saarland Nachhaltig! Bürger*innen dazu auf, Nachhaltigkeits-Wünsche an die Ministerpräsidentin Anke Rehlinger einzusenden. Organisiert wurde diese Initiative von jungen Menschen, welche sich über ein Freiwilliges Ökologisches Jahr oder ein Schulpraktikum engagieren. Zahlreiche Privatpersonen und Organisationen beteiligten sich mit Wünschen, wie zum Beispiel dem Wegfall der Mehrwertsteuer für Reparaturen, dem verstärkten Ausbau von Radwegen oder der Einführung eines saarländischen Klimaschutzgesetzes und vielem mehr. Die Initiator*innen forderten ein klares politisches Bekenntnis für eine nachhaltige Veränderung und vor allem die engagierten Köpfe, welche Nachhaltigkeitsthemen in den Landtag und die Landesverwaltung tragen und dann auch tatsächlich in die Umsetzung bringen. Hierfür müssen die finanziellen und organisatorischen Ressourcen geplant und bereitgestellt werden, da ambitionierte Ziele ansonsten schnell dem Spardiktat zum Opfer fallen können oder auch als Prozesse versanden, wenn sie nicht von Beginn an mit einem Zeitplan versehen werden. Die Forderungen sind unter www.saarland-nachhaltig.de/ankerehlinger zu finden und wurden am 30.06.2022 im Haus der globalen Nachhaltigkeit in Malstatt an sie übergeben.   __   Saarland Nachhaltig! gibt es kostenlos als Webseite und App. Wenn ihr immer aktuell informiert sein möchtet, wann und wo z.B. das nächste Repair Café im Saarland stattfindet, dann ladet euch Saarland Nachhaltig! hier einfach runter für Android oder iOS. Ihr möchtet eigene Veranstaltungen bewerben? Dann klickt mal hier.

Wir arbeiten zu Themen wie Klima- und Ressourcenschutz, globaler Mobilität oder kritischem Konsum. Hierfür organisieren wir öffentliche Veranstaltungen oder Workshops und kommunizieren auf unterschiedlichen Ebenen die Wichtigkeit von mehr global-vernetztem Denken.

Ihr könnt Bildungseinsätze im schulischen und ausserschulischen Kontext planen und durchführen? Habt idealerweise Erfahrungen in der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit, bzw. im Globalen Lernen oder sonstige didaktisch-methodische Kenntnisse?

Dann meldet euch hier: bewerbung (ät) weltveraenderer.eu

Mehr Infos zum Verein gibt es hier.

 

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Pressemitteilung des ADFC

Gut gelaunt rollten am 14. Mai Kinder und Erwachsene auf Fahrrädern, Laufrädern oder Rollern durch mehrere saarländische Städte. Als Teil der weltweiten Bewegung der „Kidical Mass“ machten im Saarland über 500 kleine und große Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf die gefährlichen Verkehrsbedingungen aus der Sicht von Kindern aufmerksam. Insgesamt fanden in Deutschland am vergangenen Wochenende rund 40.000 Demonstrierende in über 200 Orten den Weg auf die Straße.
Im Saarland organisierten ADFC, VCD, BUND, Parents und Fridays for Future die Veranstaltungen.

In Ensdorf startend machten sich gut 80 Radfahrende auf den Weg nach Saarlouis-Lisdorf. Dieser Ort wurde nicht zufällig für eine Zwischenkundgebung gewählt: Täglich müssen viele Schulkinder ohne bauliche Hilfe über die stark befahrene Ensdorfer Straße gelangen. Engagierte Eltern der Grundschule Lisdorf legten für die Demo einen symbolischen Zebrastreifen aus. Gemeinsam mit dem Aktionsbündnis forderten sie Landrat Patrick Lauer auf, für den Schutz der Kinder aktiv zu werden. Die bisherige Weigerung des Kreises Saarlouis hier eine sichere Querung für Fußgänger- und Fahrradfahrer*innen zu schaffen, sei nicht hinnehmbar, so Marcel Scherf vom ADFC-Kreisverband Saarlouis.

Nach dem Zwischenstopp ging es zum kleinen Markt in Saarlouis, wo sich insgesamt fast 300 Teilnehmende für die Demonstration durch Saarlouis einfanden. Besonders freute sich der ADFC über eine Zubringertour aus Hülzweiler.

In Homburg fand die „Kidical Mass“ zum ersten Mal statt. Bei bestem Wetter hatten sich etwa 40 Radelnde – vom Vierjährigen mit Stützrädern bis zur Oma auf dem E-Bike – eingefunden, um die Verkehrswende einzufordern. Viele Eltern freuten sich über die Aktion, weil sie für ihre Kinder einen geschützten sicheren Verkehrsraum wünschen. „Die Kinder sollen selbstständig und eigenverantwortlich Radfahren und ihre Schule oder ihre Freunde erreichen können“, so Matthias Scharberger, Vater von Josephine und Friedemann. Die Kinder hatten großen Spaß, da sie erstmalig die komplette Straßenbreite befahren durften.

Auch in Saarbrücken genossen über 250 Radler*innen auf Fahrrädern, Rollern, Laufrädern und sogar Einrädern das ungestörte und von Autos unbedrohte Fahren durch die Stadt. Hier war die Demonstration nicht nur eindrucksvoll sichtbar, sondern auch über weite Strecken zu hören: Die „Hot Wheels Brass Band“ ließ sich auf Lastenrädern kutschieren und sorgte für gute Stimmung. Bei einem Zwischenstopp am Gustav-Regler-Platz am Rathaus brachten Kinder ihre Forderungen nach sicheren (Schul-)Radwegen deutlich zum Ausdruck.

Auch die Schlusskundgebung auf dem Landwehrplatz fand guten Zuspruch. Mit Aktionen wie der Gestaltung von Buttons, Jonglage mit Tellern, Diabolos und Bällen, ersten Versuchen auf dem Einrad oder dem Malen mit Straßenkreide ließen die Teilnehmenden den Nachmittag fröhlich ausklingen.

Neben all der guten Stimmung stehen die dringenden verkehrspolitischen Forderungen des Aktionsbündnisses: Die Straße sei den Kindern als Lebensraum zurückzugeben. Dazu sei es nach Ansicht des Bündnisses notwendig, das Straßenverkehrsrecht kinderfreundlich umzugestalten. Vor allem die Schutzbedürftigkeit von Kindern müsse in den Mittelpunkt gestellt werden. Ziel müsse die „Vision Zero“ sein, dass also keine Verkehrstoten mehr im Straßenverkehr zu beklagen sind. Außerdem müsse die selbstständige Mobilität der Kinder ermöglicht werden.

Städte und Gemeinden sollten die Freiheit erhalten, kinder- und fahrradfreundliche Maßnahmen nicht nur an einzelnen Gefahrenstellen umzusetzen, sondern auf allen ihren Straßen. Das umfasse zum Beispiel

  • die Anlage von geschützten oder baulich getrennten, breiten Radwegen an Hauptverkehrsstraßen sowie geschützte Kreuzungen nach niederländischem Vorbild,
  • Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen innerorts,
  • Schulstraßen und Zonen ohne Autoverkehr,
  • Fahrradstraßen und Fahrrad-Zonen mit verringertem ruhendem und fließendem Autoverkehr als flächendeckendes Netz und Grundlage für ein sicheres Schulwegenetz,
  • Straßen ohne Durchgangsverkehr in Wohngebieten.

Die Landesregierung müsse insbesondere den Ausbau von Schulradwegenetzen und die Einrichtung von „Schulstraßen“ vorantreiben und fördern. Auf der kommunalen Ebene sei es dringend nötig, den bereits vorhandenen Handlungsspielraum voll auszuschöpfen. Das Aktionsbündnis fordert (Ober-)Bürgermeister, Gemeinde- und Stadträte sowie Landräte auf, ihren Handlungsspielraum zu nutzen und zeitnah fahrradfreundliche Gestaltungen umzusetzen. Kleinere Maßnahmen seien dabei schnell und ohne großen Aufwand umsetzbar. Dazu zählen etwa

  • die Umwidmung von Kfz-Spuren zu geschützten Radfahrstreifen an mehrspurigen Straßen,
  • die Anordnung temporärer Durchfahrtverbote für Autos vor Schulen und Kitas („Schulstraßen“),
  • die Einrichtung temporärer Spielstraßen sowie die Schaffung von Begegnungszonen,
  • ein energisches Vorgehen gegen illegales Parken auf Geh- und Radwegen,
  • die Abschaffung von legalem Parken auf diesen Wegen bzw. die Umwandlung zugunsten des Fuß- und Radverkehrs sowie zu begrünten Spiel- und Begegnungszonen.

Das Aktionsbündnis wird diese Ziele weiter verfolgen. Weitere „Kidical Mass“-Demos werden im Herbst stattfinden. „Aber auch bis dahin werden wir gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen konkrete Maßnahmen einfordern und die Umsetzung durch die politisch Verantwortlichen kritisch beobachten“, so Herbert Loskill, Koordinator der Veranstaltungen.

Für weitere Fragen steht Ihnen Herbert Loskill vom ADFC Saar, 0162 7336198, gerne zur Verfügung.

Foto:
Kidical Mass 2022-05-14 Saarbrücken Betzenstraße, Fotograf: Andreas Cremer

 

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Ist der politische Wille für mehr Nachhaltigkeit in der kommenden Landesregierung da? Klimakrise, globale Ressourcenverknappungen und soziale Ungleichheiten erfordern engagiertes Handeln in dieser Legislaturperiode!

Die kommende saarländische Landesregierung wird in einer Alleinregierung von der Saar-SPD geführt. Positionen aus dem Wahlprogramm der Partei können nun direkt und ohne die Verwässerung durch Koalitionsverhandlungen umgesetzt werden. In den kommenden Wochen werden die personellen und inhaltlichen Leitlinien gelegt, welche das Regierungshandeln der kommenden 5 Jahre bestimmen. Weltveränderer e.V. fordert, dass Nachhaltigkeit nun in den laufenden Abstimmungen zur Chefinnensache wird. In der Legislative des Landtags, in der Exekutive der saarländischen Staatskanzlei und den nachgeordneten Ministerien.

Das Wahlprogramm der SPD zur Landtagswahl “Unser Saarland Plan” bietet interessante Ansätze und Ideen, um das Thema Nachhaltigkeit im Saarland weiter zu entwickeln. Beispiele sind der sog. “Reparaturbonus” für Alltagsgeräte, welcher geprüft und gegebenenfalls eingeführt werden soll, das “365 Euro Ticket für Jugendliche” oder das “Nachhaltigkeitsgebot”, welches in die Landesverfassung geschrieben werden soll. Erfahrungen der letzten Amtsperioden zeigen jedoch, dass ambitionierte Ziele schnell dem Spardiktat zum Opfer fallen können oder auch als Prozesse versanden, wenn sie nicht von Beginn an mit einem Zeitplan versehen werden. Darüber hinaus braucht es das klare politische Bekenntnis für eine nachhaltige Veränderung und vor allem die engagierten Köpfe, welche Nachhaltigkeitsthemen in den Landtag und die Landesverwaltung tragen und dann auch tatsächlich in die Umsetzung bringen. Hierfür müssen die finanziellen und organisatorischen Ressourcen geplant und bereitgestellt werden, damit aus der Vision des Saarland Plans ein nachhaltiges Saarland Werk wird. Weltveränderer e.V. fordert daher, dass Nachhaltigkeit nun Chefinnensache wird in der kommenden Landesregierung!

Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen, können Bürgerinnen und Bürger ihre Wünsche und Forderungen an die künftige Ministerpräsidentin Anke Rehlinger und die Landesregierung richten (per E-Mail an info@saarland-nachhaltig.de ), dass nun dringend gehandelt werden muss. Diese werden dann auf der Webseite www.saarland-nachhaltig.de/ankerehlinger veröffentlicht und mit der Konstituierung des Landtags an Anke Rehlinger übergeben.

Am 27.03.2022 hat die Landtagswahl im Saarland stattgefunden.
SPD, CDU und AfD wurden in den Landtag gewählt.
Aber wofür stehen sie eigentlich? Wie politisch nachhaltig sind sie? Was wollen sie gegen die Wegwerfkultur unternehmen? Wie setzen sie sich für saubere und bezahlbare Energie für alle ein und wie sieht ihrer Meinung nach die Mobilität der Zukunft aus?

Hier könnt ihr euch nochmal die Zusammenfassung für die in den Landtag gewählten Parteien durchlesen.

Den Beitrag mit allen Fragen und Antworten könnt ihr HIER lesen.

Möchtet ihr nochmal jedes SDG einzeln nachlesen oder interessiert euch für eines besonders, dann schaut doch nochmal in unseren Kalender.

SDG 1 – Keine Armut

Immer wieder geht es in politischen Diskussionen um die Frage der Gleichberechtigung. Viele Menschen würden ein Bedingungsloses Grundeinkommen unter diesem Gesichtspunkt befürworten, viele sehen es jedoch auch kritisch.

→ Setzt sich Ihre Partei für die Etablierung eines Bedingungslosen Grundeinkommens nach dem humanistischen Modell* ein?

*Das humanistische Modell:
1.000 – 1.200 € als bedingungsloses Grundeinkommen
Finanzierung: durch Einkommenssteuer und höhere Konsumsteuer
Sozialleistungen: Ersetzen aller Sozialleistungen; Transfers, die über die Höhe des BGE hinausgehen, werden weiterhin ausgeschüttet

SPD: Nein. Unsere Antwort auf den technologischen Wandel ist das Recht auf Arbeit. Das bedeutet, dass sich die Solidargemeinschaft dazu verpflichtet, sich um jede:n Einzelne:n zu kümmern und allen Arbeit und Teilhabe zu ermöglichen – statt sich durch ein bedingungsloses Grundeinkommen von dieser Verantwortung freizukaufen.
CDU: Nein. Die CDU Saar lehnt ein bedingungsloses Grundeinkommen ab und hält stattdessen am Grundsatz des Förderns und Forderns im Bereich der Arbeitsmarktpolitik fest mit dem Ziel, Menschen möglichst schnell wieder in die Erwerbstätigkeit zu bringen.

SDG 2 – Kein Hunger

In unserer Zeit gibt es genug Nahrung um alle Menschen auf der Welt ernähren zu können. Dennoch verhungern tagtäglich Menschen. Gleichzeitig werden in Deutschland tonnenweise noch genießbare Lebensmittel weggeworfen.

→ Setzt sich Ihre Partei für die Legalisierung des Containerns (Mitnahme weggeworfener Lebensmittel aus Abfallcontainern) ein?

SPD: Ja. Wir setzen uns für eine Rechtsprechung nach französischem Vorbild ein und wollen den Handel dazu verpflichten, keine Lebensmittel zu vernichten.
CDU: Nein.
Die CDU Saar will nicht, dass sich Menschen in eine solche menschenunwürdige und hygienisch problematische Situation begeben müssen. Stattdessen unterstützen wir aktiv Maßnahmen zur Armutsbekämpfung und weitere Konzepte wie bspw. die Tafeln, die solche Lebensmittel bereits anbieten können. Zudem unterstützen wir ‚Foodsharing‘- und ‚Saving‘-Iniativen.

SDG 3 – Gesundheit und Wohlergehen

Der Pflegenotstand in Deutschland wurde durch die Corona-Pandemie zu einem öffentlich viel besprochenen Thema. Da wir auch in Zukunft immer wieder mit ähnlichen Ausnahmezuständen konfrontiert werden können, brauchen wir ein krisensicheres und stabiles Gesundheitssystem.

→ Setzt sich Ihre Partei für die Aufhebung der Wirtschaftlichkeit von Krankenhäusern ein?

SPD: Ja. Privatisierung und Wettbewerb haben die Gemeinnützigkeit vielfach an den Rand gedrängt. Wir wollen gemeinwohlorientiertes Wirtschaften wieder stärken. Das Land muss endlich wieder seiner Verantwortung in der Krankenhausplanung gerecht werden. Auch zukünftig soll es keine privaten Krankenhausbetreiber geben.
CDU: Nein.
CDU/CSU sprechen sich für eine bedarfsgerechte und flächendeckende Grund- und Regelversorgung aus, die in der Krankenhausfinanzierung stärker berücksichtigt werden muss, insbesondere mit Blick auf die ländliche Versorgung.

SDG 4 – Hochwertige Bildung

Die Klimakrise ist das Thema dieser und folgender Generationen. Um allen Menschen die gleiche Chance auf Informationen bieten zu können, ist ein wirksames Bildungssystem unerlässlich.

→ Sollte es ein eigenes Fach zum Thema Umweltbildung und Ernährung an Schulen geben?

SPD: Nein. Die Themen Umweltbildung und Ernährung sind wichtige Querschnittsthemen, die nicht in ein „Schulfach“ gepresst werden können. Diesem Anspruch werden das Projekt „Gesunde Schule Saarland“ und die massive Implementierung der Bildung für Nachhaltige Entwicklung zunehmend gerecht. Welche Wirkung das eigene Handeln heute hat, wird meist erst in der Zukunft erkennbar. Deshalb ist Bildung für Nachhaltige Entwicklung unverzichtbar, um Erkenntnisse über Ressourcenverschwendung, Erderwärmung, Artensterben aber auch Ernährung zu vermitteln.
CDU: Nein.
Aus Sicht der CDU Saar handelt es sich bei nachhaltiger Entwicklung und Klimaschutz um eine echte Querschnittsaufgabe, die sich daher auch in allen Schulformen in den entsprechenden Lehrplänen wiederfinden muss. Im Rahmen unserer Qualitätsoffensive Q+ werden wir uns daher auch dafür einsetzen, gemeinsam mit Schüler-, Eltern- und Lehrervertretungen Möglichkeiten zu entwickeln, diesem Aspekt ausreichend Rechnung zu tragen, ohne die Lehrpläne zur überfrachten.

→ Sollte das BNE-Konzept (Bildung für nachhaltige Entwicklung) stärker in Bildungsangebote integriert werden?

SPD: Ja. Die Liebe zur und den Respekt für die Natur müssen wir auch unseren Kindern weitergeben. Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) ist für die Umsetzung der Nachhaltigkeit in allen Alltagsbereichen ein wichtiger und wesentlicher Baustein, den wir ausbauen wollen. Schon jetzt haben wir Bildung für Nachhaltige Entwicklung strukturell in den Lehrplänen verankert und das Siegel „Schule der Nachhaltigkeit“ entwickelt.
CDU: Nein.

SDG 5 – Geschlechtergleichheit

Trotz der vielen Fortschritte in der Geschlechtergleichberechtigung über die letzten Jahrzehnte gibt es immer noch Ungerechtigkeiten in Deutschland, wie ungleiche Bezahlung für gleiche Arbeit (Gender-Pay-Gap) oder die höhere Altersarmut von Frauen.

→ Befürwortet Ihre Partei Frauenquoten?

SPD: Ja.Das Saarland braucht endlich eine Gleichstellungsstrategie. Wir sehen in der Politik, den Hochschulen, der öffentlichen Verwaltung und weiteren Gremien einen großen Nachholbedarf. Dieser Herausforderung werden wir uns stellen und Gremien, Ämter und Stellen möglichst paritätisch besetzen. Auch auf dem Arbeitsmarkt wollen wir bestehende Benachteiligungen für Frauen abbauen und führen deswegen eine Frauenquote für Aufsichtsräte und Vorstände der Unternehmen mit Mehrheitsbeteiligung des Landes ein.
CDU: Nein.
Wir setzen uns konsequent für die Gleichberechtigung von Frauen ein und werden Frauen stärker fördern. Dazu fordern wir die Einsetzung einer unabhängigen Beauftragten für gleichberechtigte Teilhabe. Zu ihren Aufgaben zählt die Zusammenarbeit mit Frauenverbänden sie soll aber auch Anlaufstelle für alle Unternehmen und Verbände sein und Betriebe anregen, die Gleichstellungspolitik voranzutreiben.

SDG 6 – Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen

Wasser ist das wertvollste Gut der Menschheit. Es gilt vor allem natürliche Süßwasservorkommen und Grundwasser zu schützen und zu erhalten.

→ Befürwortet Ihre Partei die Grubenflutung im Saarland?

SPD: Nein. Für uns gilt: Ein weiterer Anstieg wird nur dann genehmigt, wenn Gefahren für Mensch, Tier und Umwelt ausgeschlossen werden kann. Die behördliche Entscheidung über -320 Meter hinaus steht noch aus.
CDU: Ja.
2017 stellte die RAG beim Oberbergamt des Saarlandes einen Antrag auf das Heben und Einleiten von Grubenwasser am Standort Duhamel in die Saar. Eine externe gutachterliche Überprüfung durch das Dresdner Grundwasserforschungszentrum e.V. hat ergeben, dass die Risiken im Hinblick auf die Gefährdung von gegenwärtig genutzten Grundwasserleitern als gering eingeschätzt werden kann. Die Landesregierung ist rechtlich verpflichtet dem Antrag stattzugeben.

SDG 7 – Bezahlbare und saubere Energie

Die Energiepreise steigen, dennoch sollte grüne Energie im Hinblick auf zukünftige Generationen der Standard sein. Durch Subventionen fossiler Brennstoffe und die Diskussion Atomkraft und Gas als saubere Energien zu klassifizieren, wird der Weg der grünen, für alle bezahlbaren Energie gebremst.

→ Setzt sich Ihre Partei dafür ein Solaranlagen auf allen öffentlichen Gebäuden zu errichten?

SPD: Ja.Um beim Ausbau der Erneuerbaren Energien mit gutem Beispiel voranzugehen, werden wir Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern öffentlich genutzter Gebäude zur Pflicht machen – wann immer neu gebaut oder grundlegend saniert wird. Wir unterstützen zudem das Vorhaben der Bundesregierung, Photovoltaik auf gewerblichen Neubauten verpflichtend zu machen. Dies wird im Sinne der Energieeffizienz einhergehen mit einer Pflicht zur klimafreundlichen Dämmung. Bei Gebäuden in Privatbesitz setzen wir auf Anreize, um den Ausbau zu beschleunigen.
CDU: Ja.
Die CDU Saar unterstützt das Vorhaben zur Errichtung von Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden vollumfänglich. Wir werden das bereits bestehende 1.000-Dächer-Programm nachhaltig vorantreiben, indem wir Potentiale von landeseigenen Flächen strukturiert erfassen. Durch die Schaffung einer eigenen Landesgesellschaft werden wir die energiewirtschaftliche Nutzung unserer Liegenschaften vorantreiben und in die Energieerzeugung, insbesondere durch Windkraft und Photovoltaik, einsteigen.

→ Fördert Ihre Partei den Ausbau von Windkraftanlagen im Saarland?

SPD: Ja. Wenn wir unsere Umwelt schützen und den Klimawandel bekämpfen wollen, müssen wir die Energiewende im Saarland weiter vorantreiben. Dafür ist der Ausbau von Windkraft und Photovoltaik zur Stromproduktion erforderlich. Bereits jetzt sind zwei Prozent der Landesfläche als Windvorranggebiete ausgewiesen, aber nur 0,7 Prozent für Windkraft genutzt, weil zu viele rechtliche Hürden bestehen. Wir unterstützen daher das Ziel der neuen Bundesregierung, diese Hemmnisse zu beseitigen.
CDU: Ja.
Dort, wo es unter natur-, klima- und tierschutzrechtlichen Aspekten und unter Einbeziehung der anwohnenden Bevölkerung möglich ist, konfliktfreie Windräder zu errichten, sollen Windkraftanlagen errichtet werden können. Darüber hinaus gibt es auf Initiative der CDU Saar eine klare gesetzliche Regelung, wonach im Historisch alten Staatswald die Errichtung von Windkraftanlagen unzulässig ist. Daran werden wir auch weiterhin festhalten.

SDG 8 – Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum

Wirtschaftswachstum fordert unentwegt Leistung von allen Mitgliedern der Gesellschaft. Viele sind von Burn-Out und Überarbeitung bedroht.

→ Sollte eine Vier-Tage-Arbeitswoche für alle Arbeitnehmer*innen als maximale Normalarbeitszeit gelten?

SPD: Nein. Der ökologisch notwendige Umbau der Industrie sind die Treiber. Eine Vier-Tage-Arbeitswoche kann zwischen Tarifparteien vereinbart, sollte aber nicht staatlich verordnet werden. Wir setzen auf Gute Arbeit, Faire Löhne und ordentliche Tarifverträge.
CDU: Nein.

SDG 9 – Industrie, Innovation und Infrastruktur

In Überherrn will der chinesische Herstellter SVolt eine Batteriefabrik für Elektromobilität bauen. Hier stehen sich die Förderung nachhaltiger Mobilität und Umweltschutz gegenüber.

→ Unterstützt Ihre Partei die Ansiedlung von SVolt im Linslerfeld?

SPD: Ja. Die Ansiedlung des Batterieherstellers SVOLT ist ein wichtiger Schritt für die Zukunft der Industrie und der Mobilität im Saarland. Wir setzen auf moderne Mobilität – sei es mit verbessertem Verbrenner, mit Wasserstoff oder eben Elektromobilität. Diese Ansiedlung ist eine große Chance für die Zukunft unseres Landes. So kann es gelingen, dass der Strukturwandel ein Erfolg wird und gute Arbeitsplätze erhalten und – wie hier – neu geschaffen werden.
CDU: Ja.
Die Ansiedlung ist ein Meilenstein auf dem Weg das Auto der Zukunft im Saarland zu bauen. In der Endausbaustufe werden an den beiden Standorten bis zu 2.000 Arbeitsplätze im Saarland neu geschaffen. Diese für das Saarland so wichtige Ankerinvestition eröffnet ein riesiges Chancenpotential, um unsere Region zum Mittelpunkt einer neuen wirtschaftlichen Dynamik auszubauen, die industrielle Wertschöpfung von morgen zu sichern sowie künftig auch Triebfeder von Innovationen und Wachstum zu sein.

SDG 10 – Weniger Ungleichheiten

Reiche werden immer reicher, arme werden immer ärmer. Durch Corona wurde diese Situation verschärft. Das Geld ist ungerecht verteilt.

→ Spricht sich Ihre Partei für einen höheren Spitzensteuersatz aus?

SPD: Ja. Als SPD sind wir der Meinung, dass die Besteuerung von Einkommen gerechter gestaltet werden muss. Aktuell sind gerade mittlere Einkommen zu stark belastet. Wir wollen die Steuern für die Mehrheit senken und im Gegenzug die oberen fünf Prozent stärker besteuern.
CDU: Nein.
Die CDU Saar lehnt eine Erhöhung der derzeitigen Steuersätze ab.

SDG 11 – Nachhaltige Städte und Gemeinden

Mobilität ist für Beruf und Alltag eine wesentliche Grundbedingung. Während das mit dem Auto fast überall funktioniert, sieht die Verkehrswelt bei Bussen und Bahnen ganz anders aus. Es fehlt an Infrastruktur, vor allem auf dem Land.

→ Setzt sich Ihre Partei für den Ausbau von Fahrradwegen, des ÖPNV und des Fußverkehrs ein?

SPD: Ja. Mobilität ist die Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe, wirtschaftliche Entwicklung und persönliche Freiheit. Unsere Mobilität der Zukunft ist bezahlbar, klimafreundlich, barrierefrei, digital und vernetzt. Wir wollen bis 2030 den Radverkehrsanteil von zwei auf zehn Prozent erhöhen und schieben dazu in den nächsten zehn Jahren Investitionen von mindestens 100 Millionen Euro in den Bau und die Ertüchtigung der Radwegeinfrastruktur an. Wo Landstraßen ohnehin ertüchtigt werden, sollen Radwege gleich mitgebaut werden.
CDU: Ja.
Wir wollen das bestehende Radwegenetz gerade im Hinblick auf Alltagsradverkehr (wie Einkaufen und Weg zur Arbeitsstelle) zügig ausbauen und prüfen, wo der Bau von Radschnellwegen im Saarland sinnvoll wäre. Wir wollen die Attraktivität des ÖPNV durch die Schaffung eines verständlichen und einheitlichen Tarifsystems, bessere Taktung auch durch digitale Plattformen und die Einführung eines 365-Euro-Tickets sowie preisreduzierter Monatstickets als Anreize stärken.

→ Sollte es im Saarland einen kostenlosen ÖPNV geben?

SPD: Ja.Mit der Tarifoffensive haben wir Bus- und Bahnfahren einfacher und günstiger gemacht. Als weiteren Schritt werden wir in der kommenden Legislaturperiode ein 365-Euro-Ticket für junge Leute einführen und damit Schüler:innen, Azubis und Freiwilligendienstler:innen noch mehr entlasten. Unser langfristiges Ziel ist ein kostenfreier ÖPNV.
CDU: Nein.
Statt eines kostenlosen ÖPNV setzen wir als CDU Saar mit der Einführung eines 365-Euro-Tickets sowie preisreduzierter Monatstickets und weiterer Attraktivitätssteigerungen auf neue Anreizstrukturen.

SDG 12 – Nachhaltige/r Konsum und Produktion

Die Stadt Graz setzt sich bereits seit 2017 gegen das Wegwerfen von Elektrogeräten ein. Zu diesem Zweck wurde eine Reparaturförderung ins Leben gerufen, welche eine Reparatur mit bis zu 100 Euro pro Jahr finanziell unterstützt.

→ Unterstützt Ihre Partei Repartur-Bons?

SPD: Ja. Wir prüfen die Einführung eines Reparatur-Bonus zur anteiligen Erstattung von Reparaturkosten defekter Haushaltsgeräte.
CDU: Nein.
Die CDU Saar wird weiterhin öffentlichkeitswirksame Kampagnen seitens der Landesregierung und weiterer Organisationen und Institutionen unterstützen und fördern, die zur Verbreitung des Wissens zu klimarelevanten Verhaltensweisen in der Bevölkerung beitragen. Hierzu zählen z.B. auch Reparaturcafés.

→ Befürwortet Ihre Partei das Verbot von ToGo-Bechern?

SPD: Nein. Wir treten aber für harte Beschränkungen ein, die ToGo-Becher unwirtschaftlich machen. Sie sind zu einem Symbol einer Gesellschaft geworden, bei der Verbraucher:innen zum Wegwerfen animiert und Ihnen die Notwendigkeit maximaler Flexibilität vortäuscht. Als Land fördern wir daher seit einigen Jahren Mehrweg-ToGo-Becher.
CDU: Nein.
Verbote sind aus Sicht der CDU zur Erreichung von mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit in den seltensten Fällen zielführend. Stattdessen setzen wir auf die Förderung alternativer Systeme, zum Beispiel Pfandbecher o.ä.

SDG 13 – Maßnahmen zum Klimaschutz

Massentierhaltung, Tiertransporte in und von Drittländern, Antibiotika und irreführende Werbung sind fester Bestandteil der industriellen Landwirtschaft.

→ Braucht es strengere Richtlinien in Bezug auf Nutztierhaltung?

SPD: Ja. Wir brauchen eine grundsätzliche Neuausrichtung der Nutztierhaltung, um dem Tierwohl gerecht zu werden. Bereits in der Vergangenheit hat sich das SPD-geführte Umweltministerium über die Agrarministerkonferenz dafür stark gemacht.
CDU: Ja.
Tiere sind unsere Mitgeschöpfe – das gilt für Nutztiere, für die wir ebenso Verantwortung tragen wie für Wildtiere oder die Tiere, die mit uns im Haushalt leben. Seit jeher lebt der Mensch von und mit Tieren. Ein achtsamer Umgang mit unseren Mitgeschöpfen ist daher selbstverständlich. Die CDU Saar fühlt sich dem Tierschutz schon lange verbunden und wird sich Verbesserungen in diesem Bereich nicht verschließen.

SDG 14 – Leben unter Wasser

Das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz hat bereits ein Maßnahmenprogramm zum Gewässerschutz vorgelegt. Allein 200 Mio. Euro fließen in den Abwasserbereich.

→ Setzt sich Ihre Partei für die flächendeckende Nutzung von Mikroplastik-Filtern in Kläranlagen ein?

SPD: Ja. Die Herausforderungen durch Mikroplastik in unseren Gewässern sind groß. Kläranlagenertüchtigung, die Zusammenlegung von Kläranlagen sowie Untersuchungen zu Nachrüstungen und Bau von weitergehenden Reinigungsstufen der Kläranlagen müssen geprüft und umgesetzt werden.
CDU: Ja.
Als CDU Saar unterstützen wir Vorbereitungen für eine schrittweise Installation und Nutzung von Mikroplastik-Filtern in Kläranlagen im Rahmen der Modernisierungsstrategien der Anlagenbetreiber.

SDG 15 – Leben an Land

Der aktuelle Landesentwicklungsplan stammt aus dem Jahr 2006. Zehn Prozent der Flächen im Saarland sind nach Angaben des saarländischen Innenministeriums bereits versiegelt.

→ Wird Ihre Partei die Nettonull bei Flächenversiegelung im Saarland in einen überarbeiteten Landesentwicklungsplan aufnehmen?

SPD: Ja.Durch Bebauung und Versiegelung werden die wichtigen Umweltfunktionen unserer Böden ausgebremst. Zum Schutz des Klimas, der Natur und unserer Bürger:innen werden wir das von der Bundesregierung vorgegebene Ziel des „Nettonullverbrauchs“ schon vor 2050 erfüllen und in den kommenden zehn Jahren den Flächenverbrauch im Saarland halbieren. Dazu werden wir eine nachhaltige Entsiegelungsstrategie umsetzen, um der Natur mehr Flächen wieder zurückzugeben als neue in Anspruch genommen werden.
CDU: Nein.
Die CDU Saar auch für eine bedarfsgerechte Schaffung von Neubaugebieten in Kommunen mit einem hohen Nachfrageüberhang ein, um den Menschen in unserem Land attraktive, familienfreundliche Lebensbedingungen zu bieten, aber auch mit Blick auf Industrie- und Gewerbeflächen. Diese Baugebiete sollen nach den vorgenannten Zielsetzungen des LEP möglichst als ökologische Baugebiete realisiert werden. Die bekannten Formen der Kompensation werden wir als CDU Saar auch weiterhin unterstützen.

SDG 16 – Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen

Über Aktien- und Anleihemärkte oder direkte Beteiligungen investiert die öffentliche Hand ungefiltert in Staaten und Unternehmen, deren Geschäftsmodell im Wesentlichen auf der Ausbeutung und der Nutzung fossiler Ressourcen beruht.

→ Sollten öffentliche Gelder nur in nachhaltigen Banken angelegt werden?

SPD: Ja. Investitionen öffentlicher Gelder in nachhaltige Banken, Aktien und Fonds ist zu begrüßen.
CDU: Nein.
Die CDU Saar lehnt eine strikte Begrenzung der Anlage öffentlicher Geldmittel einzig auf nachhaltige Banken ab.

SDG 17 – Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

Die Landesregierung des Saarlandes fördert Projekte der Entwicklungszusammenarbeit. Geförderte Projekte müssen sich an den Kriterien einer nachhaltigen Entwicklung im globalen Kontext gemäß dem jeweils aktuellen weltweiten Diskurs orientieren.

→ Setzt sich Ihre Partei für eine massive Steigerung der finanziellen Mittel für globale Nachhaltigkeitsprojekte ein?

SPD: Ja. Wir unterstützen und fördern den fairen Handel, um für die Menschen des Globalen Südens ein gerechteres und sozialeres Leben, mit fairen Löhnen für Mütter und Frauen, ohne ausbeuterische Kinderarbeit, mit einem Zugang für Jungen und Mädchen zu Bildungseinrichtungen und dem Ausbau von Gesundheitseinrichtungen zu erreichen. Unser Ziel ist, dass das Saarland das erste Fair-Trade-Bundesland Deutschlands wird. Bereits in den letzten beiden Koalitionsverträgen im Saarland haben wir durchgesetzt, dieses Thema zum wichtigen Bestandteil der Arbeit der Landesregierung zu machen. Das seitdem für Entwicklungszusammenarbeit zuständige Bildungsministerium hat durch zahlreiche Initiativen wie faire Kitas und Schulklassen und die massive Ausweitung des Themas Bildung für Nachhaltige Entwicklung eine Vorreiterrolle aller Bundesländer übernommen.
CDU: Ja.
Die CDU Saar wird im Rahmen der Haushaltsberatungen darauf achten, ausreichend finanzielle Mittel auch für globale Nachhaltigkeitsprojekte z.B. auf kommunaler Ebene bereitzustellen.

 

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