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Mobilität

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Es gibt Kinder, die noch nicht oder kaum Fahrrad fahren können. Für sie bietet die Radfahrschule des ADFC Saar in den Osterferien einen Radfahrkurs an.

Der Kurs richtet sich an die Altersgruppen von ca. 6 bis 9 Jahre. Er findet täglich vom Samstag, den 1. bis Donnerstag, den 6. April von 10 bis 12 Uhr auf dem Schulhof der Malstätter Kirchbergschule statt. Die Kinder starten mit Übungen auf dem Roller, mit dieser guten Grundlage, gelingt der Umstieg aufs richtige Rad nach einigen Tagen meist leicht.

Anmeldungen bitte über das Formular auf der Webseite des ADFC Saar: https://saarland.adfc.de/radfahrschule-provelo

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Pressemitteilung ADFC

ADFC mahnt Berücksichtigung ökologischer Belange für das geplante Wohn- und Gewerbegebiet südlich der Siedlung „Folster Höhe“ an

Für das über 20 Hektar große Gelände „Westlich Metzer Straße“, für das der Saarbrücker Stadtrat jetzt einen Beschluss zur „grundsätzlichen Entwicklung“ gefasst hat, sollte nach Meinung des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs (ADFC) unbedingt eine moderne und an ökologischen Zielen orientierte Bebauung angestrebt werden, die auch den Herausforderungen des Klimawandels gerecht wird.

Ein Wohngebiet dieser Größe wurde in Saarbrücken schon seit mehreren Jahrzehnten nicht mehr geplant und erschlossen. Deshalb sollte die Chance genutzt werden, modellhaft zu demonstrieren, dass die Landeshauptstadt den Beschluss zur Klimanotstandskommune ernst nimmt und zeigt, wie das Wohnen in Zukunft unter den Bedingungen des Klimawandels und der Verkehrswende aussehen soll.

Insbesondere biete ein neues Wohngebiet dieser Größe die Möglichkeit zur PKW-reduzierten Gestaltung. Dabei werden Parken und Durchgangsverkehr innerhalb der eigentlichen Wohnanlage ausgeschlossen, stattdessen ist ein Quartierparkdeck vorgesehen, in dem die Anwohner ihre Fahrzeuge parken können. Dort sollten zudem Ladesäulen, Carsharing- und Gästeparkplätze eingerichtet werden. Lieferdienste sollten dort oder vor dem Quartier parken und Pakete und Bestellungen per Lastenrad oder Sackkarre bis zur Haustür bringen. Gut vorstellen könnte sich der ADFC, genau wie auch die anderen Gebäude, das Parkdeck mit begrünter Dachfläche und Solarenergie-Nutzung auszuführen.

Das Konzept des PKW-reduzierten Stadtviertels (manchmal auch verkürzt als „autofrei“ bezeichnet), das sich in anderen Städten schon sehr bewährt hat, bietet eine Reihe von Vorteilen und leiste einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende. Bekanntestes Beispiel ist das Vauban-Viertel in Freiburg. Wichtigste Vorteile sind die deutliche Erhöhung der Verkehrssicherheit und der Aufenthaltsqualität innerhalb des Quartiers („begrünte Flächen statt versiegelter Parkplätze“) inklusive sicherer Spielmöglichkeiten für Kinder auf der Straße („wie früher“). Daneben könnten mit diesem Konzept auch eine ganze Reihe von bau- und verkehrspolitischen Zielen aus dem Koalitionsvertrag der Stadtratskoalition umgesetzt werden, wie z.B. „Lastenbikes als umweltfreundliche Lieferfahrzeuge in einem Wohngebiet“ oder „umweltfreundliche Mobilität fördern“. Idealerweise würde für das Viertel ein kostenloser Verleih von Fahrrädern, Lastenrädern und Fahrradanhängern organisiert, wovon dann auch die benachbarte Siedlung Folster Höhe profitieren könnte.

Das Viertel bietet sich auch deshalb für eine PKW-Reduzierung an, da von dort aus über das Deutschmühlental oder über das Almet die Saarbrücker City relativ eben und schnell mit dem Fahrrad erreichbar ist und weitere wichtige Ziele – entsprechend ausgebaute Fahrradinfrastruktur vorausgesetzt – von dort mit dem Rad gut erreichbar sind“, so zu weiteren Vorteilen des Konzepts der ADFC-Sprecher Jan Messerschmidt, der abschließend auch auf „die gute ÖPNV-Anbindung“ hinweist, die „den Verzicht aufs Auto, zumindest aber auf das Zweit-Auto“ ermögliche. Parallel zum Ausbau der Radwege bedürfe es natürlich auch der Installation guter und wohnungsnaher Abstellanlagen in ausreichender Zahl.

Für Rückfragen steht Ihnen gerne Herr Jan Messerschmidt zur Verfügung: 06897-935222

Foto: Saarbrücken, Folster Höhe

Fotograf: Thomas Fläschner

 

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Pressemitteilung des ADFC

Inklusion rockt & rollt“
Eine besondere Radtour legte Stopp in Saarbrücken ein

Inklusion ist ein wichtiges gesellschaftliches Thema, bei dem noch großer Handlungsbedarf besteht. Um auf die vielen Probleme, die es in Deutschland auf diesem Feld gibt, aufmerksam zu machen, fahren die beiden Inklusionsaktivisten Sven Marx und Sebastian Fietz momentan mit einem Spezialtandem durch Deutschland. Sie besuchen alle sechzehn Landeshauptstädte. Anfang der Woche waren sie zu Gast in Saarbrücken. Dort trafen sie sich mit Betroffenen sowie mit Interessierten und im Anschluss an eine Fahrrad-Demonstration auch mit Mitgliedern des Landtags, denen ein Forderungskatalog übergeben wurde.

Die 4000 km lange Radtour von Sven, der einen Gehirntumor hat und Sebastian, der blind ist, läuft unter dem Motto „Inklusion rockt & rollt“. Sie wird vom Berliner Verein Handiclapped – Kultur Barrierefrei organisiert und von der Aktion Mensch sowie vor Ort von lokalen Akteuren unterstützt. In Saarbrücken waren dies grenzenlos e.V., die Reha GmbH und der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC). An der Demonstration nahmen auch Vertreterinnen der Lebenshilfe Saarbrücken und des Inklusionsbündnisses Saar teil.

Am ersten Tag ihres Saarbrücker Aufenthalts fand in den Räumen der Reha GmbH auf den Burbacher Saarterrassen eine Veranstaltung statt. Bei dieser wurden unter musikalischer Begleitung der Chöre „Herzrocker“ und „Wir sind wir“ zahlreiche Forderungen erarbeitet, wie die Inklusion im Saarland besser gelingen kann. Die Wunschliste wurde am darauffolgenden Tag im Anschluss an eine vom ADFC organisierte Fahrrad-Demonstration der Landtagsvizepräsidentin Dagmar Heib, dem „Ausschuss für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit“ sowie dem Landesbehindertenbeauftragten Daniel Biber übergeben.

Unter anderem wurde mehr Barrierefreiheit an Bahnhöfen, eine Bekämpfung des Falschparkens und ein höherer Lohn in Behindertenwerkstätten gefordert. Einigkeit bestand darüber, dass Inklusion in den Köpfen der Menschen beginnen müsse. Nach mehr als zwanzig Jahren der UN-Behindertenrechtskonvention sei es an der Zeit, Inklusion auf allen gesellschaftlichen Ebenen zur Normalität werden zu lassen. Sven Marx betonte, dass genau darauf geschaut werden müsse, wie sich die Landespolitik zur Umsetzung der politischen Forderungen stelle.

Inzwischen sind Sebastian Fietz und Sven Marx wieder unterwegs. Ihre nächste Station wird Mainz sein, wo sie erneut mit Fahrradcorso und Forderungskatalog auf ein Zusammenleben auf Augenhöhe hinwirken möchten.

Foto:
Inklusion rockt & rollt“,
Fahrrad-Demo, Saarbrücken
Fotograf: Andreas Cremer

Für Rückfragen steht Ihnen Thomas Fläschner (0151 17616616) gerne zur Verfügung.

 

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Pressemitteilung des ADFC Saar

Fahrräder für geflüchtete Kinder aus der Ukraine – Ein gemeinsames Projekt der PÄDSAK und des ADFC Saar

Mehrere Tausend der vor dem russischen Überfall auf die Ukraine geflüchteten Menschen befinden sich im Saarland, darunter zahlreiche Mütter mit ihren Kindern. Diese Flüchtlinge konnten oft nur wenige Habseligkeiten mit auf ihre Flucht nehmen. Um ihnen zu mehr Mobilität zu verhelfen, will das auf dem Saarbrücker Wackenberg beheimatete Gemeinwesenprojekt PÄDSAK gemeinsam mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) gebrauchte Fahrräder zur Verfügung stellen. Die PÄDSAK und der ADFC bitten deshalb um die Spende von noch gut erhaltenen Rollern, Lauf- und Kinderrädern. Willkommen sind zudem Helme, Gepäcktaschen und ähnliche Utensilien, ebenso finanzielle Spenden, die für Zubehör (Schlösser usw.) und Ersatzteile sowie zur Herrichtung der Räder genutzt werden können.

Diese Roller und Fahrräder werden über die PÄDSAK mit Unterstützung des ADFC – und wenn machbar in Aktionen mit Kindern, aufbereitet, in einen verkehrstauglichen Zustand versetzt. In Absprache mit den Müttern/Eltern werden die Fahrzeuge den Kindern übergeben und geschenkt. Parallel dazu werden vom ADFC Schulungen und Fahrradkompetenztrainings für die verschiedenen Altersgruppen angeboten.

In einem weiteren Schritt soll dieses Angebot auf erwachsene Ukrainer*innen ausgeweitet werden, denen die beiden Vereine ebenfalls gespendete und aufbereitete Fahrräder zur Verfügung stellen wollen, und auf alle Kinder, ohne Unterscheidung ob geflüchtet oder nicht und egal welcher Nationalität – einzig entscheidendes Merkmal sind die finanziellen Möglichkeiten der Eltern.

Kontakt zur Vereinbarung eines Termins zur Abgabe:
PÄDSAK, Rubensstraße 64, 66119 Saarbrücken

Reinhard Schmid: 0681.85 909-13
Jutta Knauf: 0681.85 909-42

Weitere Informationen erteilt der ADFC Saar: 0681-45098

 

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  • ermöglichen die kostenfreie Ausleihe von Lastenrädern für alle.
  • stehen für die Idee der Gemeingüter: gemeinsame Nutzung statt individueller Konsum.
  • plädieren für ein Umdenken in der urbanen Mobilität und stehen für Ressourcenschonung & Verkehrsberuhigung.
  • sind zum Ausprobieren da und Multiplikator für die Nutzung von Lastenfahrrädern in Städten.

Lastenräder ersetzen ein Auto.

Wenn ihr Interesse an der Ausleihe eines Lastenfahrrads habt, schaut doch mal auf der Seite des ADFC vorbei, der diese koordiniert.

Pressemitteilung des ADFC

Am kommenden Samstag, den 14. Mai rollen ab 15 Uhr Fahrrad-Kinder-Demos durch drei saarländische Städte – Saarbrücken, Saarlouis und Homburg. Die Kidical Mass ist eine weltweite Bewegung. Sie macht alleine in Deutschland in über 180 Städten auf die gefährliche Straßenverkehrssituation aus der Sicht von Kindern aufmerksam. Die Kidical Mass hat die Vision, dass sich alle Kinder und Jugendliche sicher und selbständig mit dem Fahrrad bewegen können. Sie gibt den Kindern eine Stimme im Verkehr und zeichnet ein positives Zukunftsbild mit nachhaltiger Mobilität und lebenswerten Städten. Sie vernetzt und mobilisiert Alt und Jung über die Radszene hinaus. Im Saarland hat sich ein Aktionsbündnis aus ADFC, BUND, Fridays und Parents for Future, VCD und einigen Privatpersonen gefunden, das zur Demo einlädt.

Auch im Saarland haben viele Eltern Angst, ihre Kinder mit dem Fahrrad zur Schule fahren zu lassen. Hauptgrund dafür ist das hohe Verkehrsaufkommen auf den saarländischen Straßen. Gleichzeitig ist auch hier bei vielen Kindern zunehmend Bewegungsmangel und Übergewicht festzustellen. Nach Aussagen der Polizei können mittlerweile viele Kinder gar nicht mehr Rad fahren. Diese Phänomene hängen ebenfalls mit dem Straßenverkehr und der im Saarland immer noch lückenhaften Radverkehrsinfrastruktur zusammen. Die drei Fahrrad-Kinder-Demos in Saarbrücken, Saarlouis und Homburg machen, wie auch schon 2021, auf diese Probleme aufmerksam.

Neben dem Demonstrationszug mit Fahrrädern, Rollern, Laufrädern, Einrädern sind besondere Beiträge geplant: Aktionen auf den Straßen, Redebeiträge von Kindern und Aktionsangebote als Schlusskundgebung. In Saarbrücken wird die „Hot Wheels Brass Band“ auf Lastenrädern für gute Stimmung sorgen.

Das saarländische Aktionsbündnis fordert, die Straße den Kindern als Lebensraum zurückzugeben. Dazu wäre es nach Ansicht des Bündnisses notwendig, das Straßenverkehrsrecht kinderfreundlich umzugestalten. Vor allem die Schutzbedürftigkeit von Kindern müsse in den Mittelpunkt gestellt werden. Ziel müsse die „Vision Zero“ sein, dass also keine Verkehrstoten mehr im Straßenverkehr zu beklagen sind. Außerdem müsse die selbständige Mobilität der Kinder ermöglicht werden.

Städte und Gemeinden sollten die Freiheit erhalten, kinder- und fahrradfreundliche Maßnahmen nicht nur an einzelnen Gefahrenstellen umzusetzen, sondern auf allen ihren Straßen. Das umfasse die Anlage von geschützten oder baulich getrennten, breiten Radwegen an Hauptverkehrsstraßen sowie geschützte Kreuzungen nach niederländischem Vorbild, Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen innerorts, Schulstraßen und Zonen ohne Autoverkehr. Fahrradstraßen und Fahrrad-Zonen könnten als flächendeckendes Netz die Grundlage für ein sicheres Schulwegenetz bilden. Hinzukommen sollten Straßen ohne Durchgangsverkehr in Wohngebieten. Die Landesregierung müsse insbesondere den Ausbau von Schulradwegenetzen und die Einrichtung von „Schulstraßen“ vorantreiben und fördern. Auf der kommunalen Ebene sei es dringend nötig, den bereits vorhandenen Handlungsspielraum voll auszuschöpfen. Maßnahmen wie die Umwidmung von Kfz- zu geschützten Radfahrstreifen an mehrspurigen Straßen, die Anordnung temporärer Durchfahrtsverbote für Autos vor Schulen und Kitas („Schulstraßen“) oder die Einrichtung temporärer Spielstraßen sowie die Schaffung von Begegnungszonen seien schnell und ohne großen Aufwand umsetzbar. Illegales Parken auf Geh- und Radwegen müsse energisch bekämpft , legales Parken auf diesen Wegen abgeschafft werden. Die gewonnenen Flächen kämen dem Fuß- und Radverkehr zugute und könnten in Spiel- und Begegnungszonen umgewandelt oder begrünt werden.

Weitere Informationen erhalten Sie für
Saarlouis: marcel.scherf@adfc-saar.de
Homburg: ute.kirchhoff@adfc-saar.de
Saarbrücken und zur saarlandweiten Koordination: herbert.loskill@adfc-saar.de, 0162/ 7336198

 

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Ist der politische Wille für mehr Nachhaltigkeit in der kommenden Landesregierung da? Klimakrise, globale Ressourcenverknappungen und soziale Ungleichheiten erfordern engagiertes Handeln in dieser Legislaturperiode!

Die kommende saarländische Landesregierung wird in einer Alleinregierung von der Saar-SPD geführt. Positionen aus dem Wahlprogramm der Partei können nun direkt und ohne die Verwässerung durch Koalitionsverhandlungen umgesetzt werden. In den kommenden Wochen werden die personellen und inhaltlichen Leitlinien gelegt, welche das Regierungshandeln der kommenden 5 Jahre bestimmen. Weltveränderer e.V. fordert, dass Nachhaltigkeit nun in den laufenden Abstimmungen zur Chefinnensache wird. In der Legislative des Landtags, in der Exekutive der saarländischen Staatskanzlei und den nachgeordneten Ministerien.

Das Wahlprogramm der SPD zur Landtagswahl “Unser Saarland Plan” bietet interessante Ansätze und Ideen, um das Thema Nachhaltigkeit im Saarland weiter zu entwickeln. Beispiele sind der sog. “Reparaturbonus” für Alltagsgeräte, welcher geprüft und gegebenenfalls eingeführt werden soll, das “365 Euro Ticket für Jugendliche” oder das “Nachhaltigkeitsgebot”, welches in die Landesverfassung geschrieben werden soll. Erfahrungen der letzten Amtsperioden zeigen jedoch, dass ambitionierte Ziele schnell dem Spardiktat zum Opfer fallen können oder auch als Prozesse versanden, wenn sie nicht von Beginn an mit einem Zeitplan versehen werden. Darüber hinaus braucht es das klare politische Bekenntnis für eine nachhaltige Veränderung und vor allem die engagierten Köpfe, welche Nachhaltigkeitsthemen in den Landtag und die Landesverwaltung tragen und dann auch tatsächlich in die Umsetzung bringen. Hierfür müssen die finanziellen und organisatorischen Ressourcen geplant und bereitgestellt werden, damit aus der Vision des Saarland Plans ein nachhaltiges Saarland Werk wird. Weltveränderer e.V. fordert daher, dass Nachhaltigkeit nun Chefinnensache wird in der kommenden Landesregierung!

Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen, können Bürgerinnen und Bürger ihre Wünsche und Forderungen an die künftige Ministerpräsidentin Anke Rehlinger und die Landesregierung richten (per E-Mail an info@saarland-nachhaltig.de ), dass nun dringend gehandelt werden muss. Diese werden dann auf der Webseite www.saarland-nachhaltig.de/ankerehlinger veröffentlicht und mit der Konstituierung des Landtags an Anke Rehlinger übergeben.

Gastbeitrag des ADFC

Im letzten Jahr wurde nicht nur das Nauwieser Viertel zur Fahrradzone umgewidmet, sondern auch die Hohenzollernstraße in Alt-Saarbrücken in eine Fahrradstraße umgewandelt. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) hat beide Maßnahmen befürwortet, weil er sie für sehr gute und wichtige Schritte in Richtung mehr Fahrradfreundlichkeit der Landeshauptstadt hält. Gleichwohl bieten sowohl die Fahrradzone als auch die Fahrradstraße nach Meinung des Vereins noch einiges Verbesserungspotenzial. Für den ADFC ist dabei das gravierendste Problem, dass immer noch sehr starker motorisierter Durchgangsverkehr zu verzeichnen sei, obwohl eigentlich in der Zone und der Fahrradstraße nur Anliegerverkehr zugelassen sei.

Um den vom ADFC und von vielen Radfahrern monierten starken Durchgangsverkehr zu belegen, haben ADFC-Aktive in der Hohenzollernstraße eine Verkehrszählung vorgenommen. Auch wenn die Zählung somit nur von Laien, die sich allerdings methodisch beraten ließen, durchgeführt wurde, so sind die Ergebnisse doch sehr eindeutig: nach wie vor nutzen viele Autofahrer die eigentlich nur für Anlieger freigegebene Straße als Abkürzung zur parallel verlaufenden, jedoch mehrere Ampeln aufweisenden Stengelstraße. Diese Fehlbenutzung schränke die Attraktivität der neuen Fahrradstraße stark ein, womit das Ziel, mehr Verkehr aufs Rad zu verlagern, gefährdet werde, so ADFC-Sprecher Thomas Fläschner.

Gezählt wurde morgens von 7 bis 9 Uhr und nachmittags zwischen 15 und 19 Uhr. Die Zählerinnen und Zähler standen sowohl an der Eisenbahnstraße und der Keplerstraße zur Zählung des einfahrenden Verkehrs als auch an der Roonstraße, wo der ausfahrende Verkehr notiert wurde. Die computergestützte Auswertung der Zählung verglich die notierten eingefahrenen Fahrzeuge mit denen der danach ausfahrenden. Die Ergebnisse zeigen, dass 67 % der morgens aus der Roonstraße ausfahrenden KFZ innerhalb von 5 Minuten vorher bei der Einfahrt in die Eisenbahn- oder Keplerstraße erfasst wurden. Das entspricht einer absoluten Zahl von etwa 118 KFZ in der Stunde, die als Durchgangsverkehr gezählt wurden. Abends waren es 57 %, was 116 Durchgangs-KFZ in der Stunde entspricht.

Da das vorher bereits beobachtete Phänomen des illegalen Durchgangsverkehrs nun sehr eindeutig belegt sei, fordert der ADFC nach den Worten seines Sprechers „rasche und zielgerichtete Überlegungen von Seiten der städtischen Verkehrsplanung“, wie das Problem gelöst werden kann. Denkbar sei beispielsweise eine Umkehrung von Einbahnstraßen oder der Einbau sogenannter „Modaler Filter“, die an bestimmten Stellen für Rad- und Fußverkehr zwar durchlässig seien, dem Autoverkehr allerdings die Durchfahrt verwehrten. „Trotz Änderungen der Verkehrsführung würde jedes Haus im Viertel weiterhin mit dem Auto erreichbar bleiben“, versucht Fläschner bereits vorab möglichen Befürchtungen den Wind aus den Segeln zu nehmen. Die Stadtverwaltung verfüge über ausreichend Kompetenzen, sinnvolle und praktikable Vorschläge zu erarbeiten, ist sich der ADFC sicher.

Foto: Andreas Cremer

 

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Beitrag von cambio carsharing:

CarSharing à la cambio braucht Stationen. Was in der Theorie noch ganz einfach logisch klingt, bringt in der Praxis durchaus Probleme mit sich.

Mehr Stationen für Saarbrücken

In Saarbrücken konnten wir in den vergangenen zwei Jahren unser Stationsnetz erheblich verdichten: Die Stationen BAYERN, GOEBEN, BLUME und MAINZER sind dazu gekommen. So steht unseren Kund*innen in der Saarbrücker Innenstadt mittlerweile ein recht attraktives, dichtes Angebot mit insgesamt 30 Fahrzeugen zur Verfügung. Ein gutes Signal!

Gleichzeitig erhalten wir regelmäßig Anfragen aus anderen Stadtteilen, auch dort eine cambio-Station zu errichten. Diese Anfragen konnten wir bisher aus wirtschaftlichen Gründen leider nicht erfüllen.

ÖPNV+gute Infrastruktur+viele Menschen = CarSharing

Unsere langjährige Erfahrung im CarSharing hat uns gelehrt: Wenn in einem Stadtteil die Bevölkerungsdichte niedrig ist, die Verkehrsanbindung schlecht und das Nahversorgungsangebot überschaubar, wird es schwierig, ausreichend Personen zu finden, die mindestens zwei cambio-Autos nutzen. Weniger Fahrzeuge möchten wir in einen neuen Stadtteil nicht stellen – da ist die Chance, ein cambio-Auto zur gewünschten Zeit zu bekommen, viel zu gering. Anders ausgedrückt: cambio funktioniert dort am besten, wo viele Menschen wohnen, wo die Anbindung an den ÖPNV zuverlässig ist und wo vieles vor Ort erledigt werden kann, die Wege also kurz sind.

Station BLUME im Nauwieser Viertel. Auch in einem anderen Stadtteil Saarbrückens könnte es bald eine cambio Station geben.

Können Sie uns helfen?

Weil uns aber Verkehrswende und der Kampf gegen den Klimawandel am Herzen liegen, haben wir uns nun dazu entschlossen, erstmalig eine cambio-Station in einem Saarbrücker Stadtteil außerhalb der Innenstadt zu eröffnen. Zur Diskussion stehen St. Arnual, Rodenhof oder Malstatt. Leider wohnen dort jeweils noch nicht genug cambio-Kund*innen, um eine solche Station wirtschaftlich zu betreiben. Wir brauchen Ihre Hilfe!

Sie wohnen in einem der Stadtteile und kennen auch andere, die verbindlich bei cambio einsteigen würden, wenn wir bei Ihnen vor Ort eine Station eröffnen? Bitte machen Sie Werbung für cambio und schreiben Sie uns gerne die Argumente für Ihren Stadtteil. Rückmeldungen per Mail bis zum 31.März 2022:

(Text: Catharina Oppitz)

Der Originaltext ist hier zu finden: https://blog.cambio-carsharing.de/cambio-ausserhalb-der-saarbruecker-innenstadt/

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Presseerklärung des ADFC:

Im Vorfeld der anstehenden Landtagswahl hat der Landesverband Saarland des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) einen Forderungskatalog „Das Saarland wird #Fahrradland“ entwickelt, der den Handlungsbedarf für die kommende Landesregierung in der Verkehrspolitik aufzeigen soll. Nötig seien der Ausbau der Radwegenetze, eine Kommunikations­offensive für das Radfahren, Service-Orientierung, legislative Maßnahmen wie ein Mobilitätsgesetz, die Sicherung der Finanzierung und nicht zuletzt die Schaffung notwendiger Personalressourcen im Bereich der Radverkehrsplanung.

Im Saarland hat der Radverkehr bislang bei den zurückgelegten Wegen nur einen Anteil von circa drei Prozent. Das Bundesland ist damit Schlusslicht im bundesweiten Vergleich. Dabei sind die alltäglichen Wege in der Regel kurz – viele unter fünf Kilometer Länge – und könnten oft problemlos mit dem Rad gefahren werden. Mit E-Bikes relativieren sich sogar Steigungen.

Für alle saarländischen Kommunen sollen nach Meinung des ADFC Radverkehrskonzepte erstellt werden, deren zügige Umsetzung ein geschlossenes Radwegenetz auf die Straßen bringen müsse. Im Verkehrsraum müsse der Umweltverbund (öffentlicher Verkehr, Rad- und Fußverkehr) priorisiert und die Lebensqualität der Menschen vorangestellt werden. Mitmachkampagnen sollten Spaß und Freude am Radfahren in den Mittelpunkt stellen. Eine Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen sollte Städte und Kommunen vernetzen, bei Planung und Umsetzung unterstützen sowie Wissen bündeln und vermitteln. Mit intelligenten Ampelsteuerungen könnten Rad- und Fußverkehr optimiert werden.

Ein Mobilitätsgesetz soll Vorgaben für die Verkehrswende festschreiben: Vorrang für den Umweltverbund, Vermeidung von Straßenneubau, bessere und einfachere ÖPNV-Strukturen, Aufstellung von Schulradwegen, die Durchsetzung von Halte- und Parkvergehen auf Geh- und Radwegen, so Ute Kirchhoff, Landessprecherin des ADFC.

Höhere Investitionen in den Radverkehr seien dringend nötig. Es müsse Budgetgerechtigkeit für alle Verkehre hergestellt werden. In vielen Kommunen mangelt es nach Ansicht von ADFC-Landessprecher Thomas Fläschner schon jetzt an Verkehrsplanern. Ein Pool von Radverkehrsplanerinnen und -planern auf Landesebene sollte die Kommunen unterstützen, damit die erstellten Radverkehrskonzepte auch zügig umgesetzt werden könnten. Ein Landesbetrieb für Mobilität sollte neu und breiter aufgestellt werden.

Weitere Infos und Stellungnahmen von Parteien zum Aktionsplan des ADFC finden sich auf der Webseite des Vereins unter saarland.adfc.de.

Für Rückfragen stehen Ihnen gerne Ute Kirchhoff (0175 3305006) und Thomas Fläschner (0151 17616616) zur Verfügung.

 

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