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Nachhaliger Konsum

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Die Landeshauptstadt Saarbrücken erstellt momentan in unterschiedlichen Arbeitsgruppen eine Nachhaltigkeitsstrategie. Mit Beteiligung von Initiativen und Organisationen wie dem ADFC Saar, der Fairtrade Initiative Saarbrücken oder auch von Weltveränderer e.V. werden aktuell Ideen gesammelt, wie Saarbrücken sich zukünftig global nachhaltiger aufstellen kann. Diese Diskussionen finden weltweit an vielen Orten statt, da die Weltgemeinschaft sich eigentlich dazu verpflichtet hat, bis zum Jahr 2030 die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen umzusetzen.
Einen interessanten Beitrag, wie dies für Städte und Gemeinden umgesetzt werden kann, haben wir auf der Webseite von “Communes Durable – Nachhaltige Gemeinden” gefunden.  Hervorzuheben ist hier, dass im “Massnahmenportfolio für Nachhaltigkeit” verschiedene Einzelmaßnahmen beschrieben werden, wie diese umgesetzt werden können, z.B. wie gründet man ein Repair Café oder wie kann man eine Initiative organisieren, dass mehr Kinder mit dem Fahrrad zur Schule kommen. All dies lebt dann natürlich immer noch von der konkreten Umsetzung, aber vielleicht lässt sich die eine oder Erfahrung ja auch in die Saarbrücker Nachhaltigkeitsstrategie übertragen, damit genügend Kapazitäten verfügbar sind, um von der Planung in die Umsetzung der Ideen zu kommen.

Hier findet ihr mehr Informationen zu den Nachhaltigen Gemeinden: https://communes-durables.ch/de

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Text von Marie Altpeter

Kleider kaufen – ohne schlechtes Gewissen

Wir leben in einer Welt, in der es völlig normal ist, etwas „mal eben schnell” einzukaufen und das am besten möglichst günstig. Dabei vergessen wir oft, wie viel Arbeit und Zeit hinter einem Produkt steckt, insbesondere bei Kleidung. Jedes Jahr werden Milliarden neuer Kleidungsstücke hergestellt und gekauft: Immer mehr, immer schneller – egal ob online oder in der Fußgängerzone. Wir kaufen, tragen und entsorgen die Kleidung in einer unglaublichen Geschwindigkeit. Die problematischen Arbeitsbedingungen, unter denen diese Kleidungsstücke hergestellt werden, spielen dabei nur eine untergeordnete Rolle. Dieses Phänomen ist auch unter dem Begriff Fast Fashion bekannt. Die Problematik ist wohl mittlerweile den meisten Menschen klar. Jeden Tag werden alleine bei dem chinesischen Online-Händler Shein über 500 neue Kleidungsstücke hochgeladen. Umsätze und Followerzahlen zeigen, dass das Prinzip funktioniert. Der Online-Handel boomt – gerade junge Menschen sind überzeugt von dem System. Doch wieso tun wir uns so schwer, nachhaltigere Alternativen zu suchen?

Nachhaltig, fair, grün – Was steckt dahinter?

Fair Fashion und weitere Synonyme wie Eco Fashion oder Green Fashion beschreiben Kleidung, die nach ökologischen Produktionsbedingungen unter menschenwürdigen Arbeitsbedingungen hergestellt wird. Ganz konkret geht es dabei also um zwei Faktoren: Sozial und ökologisch. Faire Mode ist nicht nur ressourcenschonender in der Herstellung, sondern enthält auch weniger Giftstoffe und die Arbeiter:innen werden besser bezahlt als bei Fast Fashion. Damit sind die Produkte nicht nur weniger schädlich für die Natur, sondern auch für den Menschen. Zu Fair Fashion gehören neben nachhaltigen Materialien, wie natürlich nachwachsenden Rohstoffen, auch recycelte Materialien, wie zum Beispiel Plastik. Unternehmen, die auf eine nachhaltige Produktion achten, sichern auch die Einhaltung der Menschenrechte ihrer Arbeiter:innen in allen Produktionsstufen.

Neben den Herstellungsbedingungen ist auch die Menge an Kleidung ein Problem. Es wird so viel Kleidung produziert, dass Teile davon ungetragen wieder vernichtet werden. Alleine in Deutschland wurden im Jahr 2019 mehr als 200 Millionen Kleider fabrikneu vernichtet. Durch einen anderen Umgang mit Kleidung könnten wir jedes Jahr Millionen Tonnen Erdöl, Wasser und Treibhausgase einsparen, die während der Herstellung anfallen.

Alternativ shoppen auch in Saarbrücken

Eine Möglichkeit nachhaltig einzukaufen sind faire Modelabels. Diese findet man meist erst nach ausführlicher Recherche. Die dort verkaufte Kleidung wird unter faireren Arbeitsbedingungen hergestellt und ist oft mit einem Anspruch an Nachhaltigkeit verknüpft. Wie genau der Begriff von den einzelnen Unternehmen definiert wird, ist sehr intransparent. Die Produkte gibt es oft nur online oder in Ladengeschäften in wenigen Großstädten zu kaufen. Die höhere Qualität spiegelt sich auch im Preis der Kleidung wider und ist oft nicht für jeden finanzierbar.

Eine Alternative dazu ist Second-Hand Shopping. Mode „aus zweiter Hand“ beschreibt den Verkauf von gebrauchten Kleidungsstücken. Das ist übrigens auch die nachhaltigste Möglichkeit einzukaufen, denn es müssen keine neuen Rohstoffe produziert und einmal um die halbe Welt geschickt werden. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel. Gebrauchte Kleidung findet man ganz klassisch auf dem Flohmarkt, online über Apps wie Vinted oder Ebay oder in der Stadt in Second-Hand Läden. Dort werden die in der Regel noch gut erhaltenen Kleidungsstücke weiterverkauft. Alleine in Saarbrücken finden sich eine Reihe von verschiedenen Second-Hand-Geschäften, wie zum Beispiel die Wertstatt in Burbach, die Schatzinsel oder der Charity Shop im Nauwieser Viertel. Dort kann man ganz einfach vorbeikommen und ohne schlechtes Gewissen neue Kleidung kaufen. Ein weiterer Vorteil: Im Gegensatz zum Online-Shopping entfallen die Lieferkosten und die Kleidung kann direkt anprobiert werden. Weitere Second-Hand-Läden im Saarland finden sich auch in der Saarland-Nachhaltig-App oder unter Karte – Saarland Nachhaltig! (saarland-nachhaltig.de).

Es gibt viele Alternativen zu dem klassischen Fast-Fashion-Modell. Um diese auch aktiv nutzen zu können, muss sich jeder und jede einzelne zuerst einmal mit dem Thema auseinandersetzen, denn zu einem nachhaltigeren Umgang mit Kleidung gehört auch Aufklärung und die aktive Auseinandersetzung mit unserem Konsumverhalten.

 

Quellen:

Schuften für Shein (publiceye.ch)

Fast Fashion – Definition, Fakten, Folgen für Mensch & Umwelt (fairlier.de)

FastFashion_Dossier_CIR_2019_Teil3_Die-Folgen-in-Zahlen.pdf (saubere-kleidung.de)

 

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Zu viele Laptops und Notebooks verstauben ungenutzt in saarländischen Kellern. Ein veraltetes Betriebssystem verhindert die Weiternutzung, vielleicht ist die Softwareunterstützung auch schon gänzlich ausgelaufen. Oftmals haben auch einfach neuere Modelle die “alten” Geräte ersetzt.

Viele dieser “Staubfänger” wären eigentlich noch nutzbar und müssten nicht unter hohem Ressourcen- und Energieeinsatz neu produziert werden. Die Angst, dass die Urlaubsbilder oder andere private Informationen in die falschen Hände gelangen könnten, hält allerdings viele Saarländer*innen davon ab, ihre gebrauchten Geräte an Menschen weiter zu geben, welche keinen eigenen Computer besitzen und diesen eigentlich gut gebrauchen könnten. Weltveränderer e.V. möchte daher gerne zusammen mit euch die Initiative ergreifen und PCs und Notebooks mit Menschen im Saarland zusammen bringen (natürlich kostenlos).

Um dem Projekt neuen Schwung zu verleihen, startet Weltveränderer e.V. einen neuen Aufruf. Es werden wieder Laptops gesucht, welche nicht älter als 10 Jahre sind, um diese anschließend mit dem freien Computer-Betriebssystem Linux zu überspielen. Dies hat zum einen den Vorteil, dass auch in die Jahre gekommene Geräte von den ehrenamtlichen Techniker*innen zum Leben erweckt werden können, welche mit kommerzieller, aber oft ressourcenhungriger Software nicht mehr gut funktionieren würden und zum anderen dass auch wirklich alle Daten der/des Vorbesitzerin/s komplett gelöscht werden. Die abgegebenen Laptops sollen mindestens 4 GB und die Desktop-Computer mindestens 2 GB Arbeitsspeicher haben. Begleitend zur Kampagne bietet Weltveränderer e.V. Workshops zu fairer Digitalisierung an.

Weitere Informationen findet ihr unter https://weltveraenderer.eu/2-leben-computer/


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Weitere Informationen findet ihr unter https://weltveraenderer.eu/2-leben-computer/


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