Ein Beitrag von Sabine Becker
„Grenzenlos – Globales Lernen in der beruflichen Bildung”
an der BBS Neustadt zum Thema „Müll ist Geld“

Grenzenlos ist ein Projekt des World University Service (WUS), das sich an Berufsbildende Schulen richtet. In kostenlosen Lehrkooperationen werden Referent*innen vermittelt, die den Fokus auf die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDGs) legen. Es sind Studierende aus Afrika, Asien und Lateinamerika, die in ihrer Freizeit Auszubildende und Schüler*innen durch ihr Fachwissen und ihre Erfahrungen aus ihren Ländern Kompetenzen im Bereich Interkulturalität vermitteln und sie zu nachhaltigem Handeln in unserer globalisierten Welt ermutigen.
Am Dienstag, 25. Januar 2022 besuchte der Grenzenlos Aktive, Shivam Vats die Packmitteltechnolog*innen sowie Maschinen- und Anlagenführer*innen der Klasse PMT 21. Shivam kommt aus Neu-Delhi, Indien, wo er schon seinen Bachelor im Studienfach Maschinenbau absolvierte und zur Zeit an der Universität Stuttgart seinen Master im Studienfach „waste process engineering“ anschließt.
In seinem Vortrag „Müll heißt Geld“ schilderte Shivam den Azubis wie Klimawandel Naturkatastrophen beeinflusst. Mittels Bilder verdeutlichte er, dass in Indien ureigene Abfallprobleme zu fatalen Umweltfolgen führen, die jedoch im Vergleich zur Flutkatastrophe in Ahrweiler, mit weit aus größerer Dimension auftreten.
Bei der Lehrkooperation standen insbesondere die drei SDGs „bezahlbare und saubere Energie“; „verantwortungsvoller Konsum und Produktion“ sowie „Maßnahmen zum Klimaschutz“ im Vordergrund.
Welche Kunststoffarten gibt es? Wie werden diese hergestellt? Wie viel Müll fällt an? Was wird stofflich und energetisch verwertet? Gibt es nachhaltige Alternativen?
Diesen Fragen gingen die Auszubildenden unter Anleitung von Shivam nach und bekammen nachhaltige Alternativen aufgezeigt, wie z.B.
Einweggeschirr aus Baumblätter produziert wird,
SodaStream anstatt Polyethylenterephtalat (PET)-Flasche Logistikstrecken reduziert
Take away Essen in der REBOWL Einwegverpackungs-Müllberge verkleinert.

Mit Hilfe eines Rollenspiels zu ausgewählten fiktiven Situationen versetzten sich die
Auszubildenden in die Rolle von Personen aus Politik, Haushalt, Unternehmen und Industrie. So wurde zum einen die Komplexität der Nachhaltigkeitsziele verdeutlicht, zum anderen auch die Sichtweise auf Probleme von verschiedenen Seiten beleuchtet.
Durch seinen Vortrag haben die angehenden “Verpackungsspezialisten“ gelernt, wie wichtig es ist, dass alle an einem Strang ziehen und sich wirklich über die derzeitige Situation Gedanken machen sollten und vor allem wie wir etwas dazu beitragen können.


Text: Edon Bajrami

 

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